Mobbing

Mobbing ist systematische und über einen längeren Zeitraum bestehende Einschüchterung und  Ausgrenzung einer Person durch KollegInnen, MitarbeiterInnen und Vorgesetzte mit dem Ziel die/den Betroffe/nen aus einem Arbeitsverhältnis oder Gemeinschaft zu drängen, es geht um Macht, um Ausgrenzung. Die Methoden sind vielfältig, sie reichen vom Abwerten über Vorenthalten von Informationen bis hin zu Beleidigungen und Verbreiten von Gerüchten, in der Regel bedeutet dies Psychoterror für das Opfer. Wenn Chefs/innen mobben wird dies als Bossing bezeichnet.

Zum Mobbingopfer kann jede/r werden, ein typisches Mobbingopfer existiert nicht. Gemobbt wird in allen Schichten und Hierarchieebenen. Auch für den/die Mobber/in gibt es kein bestimmtes Persönlichkeitsprofil. Die Ursachen des Mobbings dürften in der  Struktur der Arbeitswelt, der Firma liegen. Hohes Arbeitspensum mit unklarem Aufgaben- und Verantwortungsbereichen und fehlender Gesprächsbereitschaft erzeugen Stress und sind somit häufig Ursachen von Mobbing.

Für das Mobbingopfer bedeutet dies großen emotionalen und körperlichen Stress und kann ernsthaft krank machen. Schlafstörungen, Selbstwertprobleme, Depressionen, Angstzustände und körperliche Symptome wie Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Magengeschwüre, Übelkeit, Herz-Kreislauf-Probleme sind häufige Folgen von Mobbing.

Auch für die Firma kommt die Mobbingproblematik teuer, da Mobbingopfer nicht mehr effektiv arbeiten können und sich oft über einen längeren Zeitraum krankschreiben lassen, da sie nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten. Eine Psychotherapie kann helfen den angeknacksten Selbstwert wieder aufzubauen und eine schlimmere Erkrankung zu verhindern oder zu behandeln. Mobbing kann auch eine Ursache für Burnout sein. Wichtig ist es, sich nicht zu schämen Mobbingopfer geworden zu sein, denn es kann jeden/jede treffen und sich professionelle Hilfe zu holen bei Beratungsstellen, PsychotherapeutInnen und Coaches. Wer verletzt wird, kann oft nicht mehr klar sehen und braucht Unterstützung von außen.