Hilfe bei Burnout

Das Burnout oder Burnoutsyndrom wird als massiver geistiger, seelischer und körperlicher Erschöpfungszustand beschrieben. Das Wort Burnout stammt aus dem englischen und wird als „ausbrennen“ übersetzt. Es wird oft von Depressionen begleitet und ist oft auch stressbedingt und kann alle Menschen treffen, d.h. alle Bevölkerungsgruppen in allen sozialen Schichten. Eine Reihe von äußeren Bedingungen spielen bei der Entwicklung eines Burnout-Syndroms eine Rolle. Leistungsdruck und Zeitdruck, sowie fehlende Gestaltungsmöglichkeiten, lange anhaltender Stress, die Angst den Arbeitsplatz zu verlieren, Überforderung, Mobbing und fehlendes Feedback.  Daneben scheint es auch bestimmte Persönlichkeitsfaktoren zu geben, die ein Burnout begünstigen können, wie etwa sehr ehrgeizige und engagierte Menschen mit Neigung zu Perfektionismus und die am liebsten alles alleine machen wollen.

Nach Burisch (2014) kann Burnout an jedem Arbeitsplatz, im Privatleben und in der Arbeitslosigkeit auftreten. Der Verlauf des Burnout ist ein schleichend einsetzender und langwieriger Prozess.

Definition von Burnout nach Burisch (2014)

Wir sprechen von Burnout, wenn alle drei untenstehenden Kriterien erfüllt sind.

  1. Es handelt sich um Fehlbelastung
  2. Die Beschwerden dauern seit mehr als 6 Monaten an
  3. Gefühle von Müdigkeit und Erschöpfung stehen deutlich im Vordergrund

Bei Burnout handelt es sich nach dieser Definition als eine Folge von Belastungen. Kontrollverlust und Hilflosigkeit als Folge erfolgloser Stressbewältigungsstrategien. Was ist der Unterschied zu einer Depression? Der Unterschied liegt nach Burisch in der Entstehungsgeschichte, so haben "Ausbrenner Probleme mit denen sie erfolglos kämpfen, die aber lösbar sind. Depressive Menschen leiden an Unabänderlichem, oft Unerklärlichem."

Freudenberger und North (1992) sprechen von 12 Stadien

Stadium 1:   Der Zwang, sich zu beweisen

Stadium 2:   Verstärkter Einsatz

Stadium 3:   Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse

Stadium 4:   Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen

Stadium 5:   Umdeutung von Werten

Stadium 6:   Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme

Stadium 7:   Rückzug

Stadium 8:   Beobachtbare Verhaltensänderungen

Stadium 9:   Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit

Stadium 10: Innere Leere

Stadium 11: Depression

Stadium 12: Völlige Burnout-Erschöpfung

Was können Sie vorbeugend (oder wenn Sie schon drin sind) tun?

Warnsignale ernst nehmen! Bestandsaufnahme machen! Störfaktoren identifizieren! An sich selbst denken! Nicht perfekt sein wollen! NEIN-Sagen lernen! Sich bewußt Auszeiten nehmen – und genießen! Sich mit Menschen treffen, die einem gut tun und nicht anstrengen oder auslaugen!

Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme!